Sa, 11.11., 20.00 Uhr, DT-Hauptbühne, Theaterplatz 11
Rolf Kühn cl Philipp Gropper sax Ronny Graupe g Johannes Fink b Christian Lillinger dr
Der Jazz der Rolf Kühn Unit ist gegenwärtig im wahrsten Sinn des Wortes. Die Band liebt das variantenreiche Spiel mit Form und Freiheit. Im ständigen Dialog miteinander wandelt sich ihre Musik von swingenden Klängen zu hypermodernen Großstadtsounds, von klanglicher Wärme zu energetischen Ausbrüchen. Sie geht ins Extrem, stellt dem jedoch gleich wieder Grooviges und warme Töne gegenüber.
Weil es im Moment der Interaktion überhaupt keine Rolle spielt, könnte man fast vergessen, dass einer der Akteure ein Stück älter ist als die anderen und ein deutscher Jazzmusiker von Weltformat. Einer, der sein langes Leben lang in der Königsklasse gespielt hat. Der Klarinettist Rolf Kühn war an der Seite von Benny Goodman zu hören, leitete zeitweilig dessen Orchestra. Er hat mit Jazzrockgrößen von Chick Corea bis Michael und Randy Brecker gespielt, mit Lee Konitz und Ornette Coleman. Kühn kennt das Vokabular von Bebop, Cool und Free Jazz aus dem Effeff und nutzt es, um aufregende Geschichten von heute zu erzählen.
Die Rolf Kühn Unit besteht bereits seit zehn Jahren. Zu ihr gehören der feinste Nanopartikel des Klangs aufgreifende Schlagzeuger Christian Lillinger, der Gitarrist und experimentelle Klangforscher Ronny Graupe und der meisterhaft grundierende und akzentuierende Bassist Johannes Fink. Diese Runde wird erweitert um den Berliner Saxophonisten Philipp Gropper. Sie sind allesamt exponierte Musiker, die sich auf je eigene Weise gemeinsam mit Rolf Kühn an die Feinarbeit machen. Und wer’s genau wissen möchte: In dieser Band ist einer 33 Jahre alt, einer 38, einer 39, einer 53 und einer 88 Jahre.
„Der coolste Jazzmusiker Deutschlands.“ Josef Engels, Die Welt.