Fr, 16.11., 24.00 Uhr, DT-Hauptbühne, Theaterplatz 11
Stanley Clarke b, db Beka Gochiashvili p Cameron Graves key Evan Garr vl Salar Nader tabla Shariq Tucker dr
Grenzen waren für Stanley Clarke schon immer dazu da, um sie zu ignorieren: Eigentlich wollte er Mitglied des Philharmonischen Orchesters seiner Heimatstadt Philadelphia werden, doch dann zog es ihn Anfang der siebziger Jahre zum Jazz. Einmal dort heimisch geworden, schlug er mit großem Erfolg Brücken zu Pop und Latin Music. Er wurde berühmt für seinen unverkennbaren schlanken Ton auf dem E-Bass und spielt doch den Kontrabass ebenso virtuos. Und als Mitglied von Return to Forever schuf er an der Seite von Chick Corea eine überaus kraftvolle und zeitlose Fusion aus Jazz und Rock mit völlig ungehindertem Zugriff auf die stilistischen Möglichkeiten.
Bis heute scheut Stanley Clarke keinerlei Mischungsverhältnis. Er kann mit smoothem Sound Puristen verschrecken, ist sehr jazzig unterwegs im Trio mit der Pianistin Hiromi und dem alten Schlagzeug-Kompagnon Lenny White und wird dann wieder sehr funky und knackig. So wie mit seiner aktuellen Band aus jungen Musikern, die auf dem Festival zu hören sein wird: Zwei Keyboarder und zwei Schlagwerker unterstützen die lebende Bass-Legende beim Grooven und Slappen und Feiern des Augenblicks. „Unsere Botschaft ist einfach“, sagt Stanley Clarke. „Es ist eine Botschaft der Liebe. Es gibt nichts wirklich Tiefgründiges an unserer Botschaft. Viele Künstler haben es auf ihre Art gesagt. Dies ist unsere.“